Projekte
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Von den bisher eingereichten Projektanträgen konnten schon acht Ideen in die LIGHTHOUSE-Plattform aufgenommen werden. Bei allen Initiativen handelt es sich um originale Lernerfahrungen aus einem USA-Aufenthalt, die ambitioniert, experimentell und innovativ in die deutsche Pastoral übertragen werden.
Pastor Ludger Molitor
Ausbildung von Kantoren / Liturgische Exzellenz
Das Statement
"Als ich in den USA war, hat mich besonders das Bemühen der Amerikaner um liturgische Exzellenz fasziniert. Da wird ganz bewusst gefeiert, alles wird gut vorbereitet, der Liturgie wird echt was zugetraut. Besonders wie die Amerikaner Kirchenmusik und Gesang einsetzen, ist klasse. In einem Gottesdienst trat ein Kantor auf, er sang die Psalmen - und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich dachte mir: "Warum haben wir in Deutschland diesen ehrenamtlichen Dienst so wenig entwickelt? Warum enthalten wir den deutschen Gottesdienstbesuchern die Schönheit dieser Gesänge vor?" Als ich dann von LIGHTHOUSE hörte, habe ich gleich ein Projekt beantragt. Heute bilden wir Kantoren und Kantorinnen aus - und wir merken schon jetzt, am Beginn des Projektes, welche Bereicherung hierin liegt."
Die Projektidee
Ehrenamtliche werden gesucht und angesprochen, die sich den Dienst der Kantorin bzw. des Kantors zutrauen. Diese Personen erhalten eine professionelle Stimmbildung. Außerdem werden die liturgischen Hintergründe theologisch und spirituell erschlossen. Notenmaterial aus den USA wird angeschafft und auf den deutschen liturgischen Gebrauch hin adaptiert. Die Zusammenarbeit mit der Abteilung Kirchenmusik des Bistums Essen wird gesucht und genutzt.
Die Innovation
Das Projekt 'Kantorenausbildung' setzt an einer wichtigen Stellschraube für pastoralen Wandel an: an der Qualität der gottesdienstlichen Feier. Es ist empirisch gut erforscht, dass die Aufenthaltsqualität im Gottesdienst fundamental dazu beiträgt, ob Menschen sich für christlich-spirituelle Erfahrungen öffnen können oder nicht. Schon mancher schlecht vorbereiteter oder nachlässig gefeierter Gottesdienst hat Menschen nachhaltig verschreckt. Gerade die Qualität, aber auch der Stil der Kirchenmusik gehört zu den wichtigsten Faktoren eines attraktiven Gottesdienstes.
Die pastorale Innovation dieses Projektes liegt im Streben nach erhöhter liturgischer Qualität über das Mittel des Kantorengesangs. Hiermit wird ein neuer, in der deutschen Kirche bisher sehr wenig genutzter liturgischer Dienst entdeckt und erprobt. Neue kirchenmusikalische Einflüsse werden adaptiert. Das Streben nach (Semi-)Professionalität wird gefördert. Die ehrenamtliche Partizipation von Laien wird um einen verantwortungsvollen Dienst erweitert.
Erste Erfahrungen und mehr Informationen
Eine erste Frucht der durch das Kantorenprojekt in die Gemeinde einfließenden Lernprozesse war eine Fahrt in die USA im Herbst 2011.
Hier der Link zur Gemeinde: www.st-josef-ruhrhalbinsel.de.
Die Erfahrungen von Pastor Molitor sind nachlesbar im Erfahrungsbericht mit der Nummer 2006-4.
Pfarrer Matthias Hembrock
Das Pfarrbüro als pastorales Service-Center
Das Statement
"Ich habe im Jahr 2007 einen CrossingOver-Aufenthalt in der Gemeinde 'Queen of All Saints' machen können. Vieles hat mich da beeindruckt: die reiche Liturgie, die Gastfreundlichekeit, die vielen Dienste der Ehrenamtlichen. Aber eines war doch besonders inspirierend: die Organisation des Pfarrbüros. In diesem sehr professionell wirkenden Pfarrhaus gab es zwei Sekretariate: ein 'front office', die die Anliegen der Leute betreut wurden; und ein 'back office', wo man intern für das Seelsorgeteam und die Angestellten der Gemeinde gearbeitet hat.
Das war für mich elektrisierend: Weg vom oft so muffigen Behörden-Charme unserer deutschen Pfarrböros hin zu einem modernen Dienstleistungsort, wo sich alle gut bedient fühlen und von wo Ausstrahlung in die ganze Stadt erfolgt!"
Die Projektidee
Vor dem Hintergrund pfarrlicher Organisationsentwicklung wird aus bisher drei Gemeindebüros ein zentrales Pfarrbüro eingerichtet. Dieses Pfarrbüro wird an einem neuen Ort errichtet; es wird von einer Büroleiterin geführt, die das kommunikative Bindeglied zwischen Pfarrer und Seelsorgeteam und den anderen Gemeindesekretärinnen darstellt. Auf der Basis eines professionell moderierten und begleiteten Leitbildprozesses wird ein ausstrahlungskräftiges corporate design entwickelt. Ziel ist eine neue kommunikative Transparenz der Abläufe und Zuständigkeiten; eine einheitliche Arbeitsroutine in der Filialbüros; eine effizientere Diensleistungskultur z.B. zum Team, den Gremien oder den Ehrenamtlichen; sowie eine wahrnehmbare Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Kirchensekretariat für die Besucher. Parkraum wird geschaffen; die Öffnungszeiten werden dienstleistungsorientiert an die 'Kunden' angepasst; durch eine front- und eine back-office-Struktur können Gastfreundlichkeit und Aufgabeneffizienz zugleich realisiert werden.
Die Innovation
Das Projekt 'Pfarrbüro als Dienstleistungscenter' macht gewissermaßen aus einer typisch deutschen Schwäche eine pastorale Stärke. Denn natürlich fördert der Automatismus der Kirchensteuer in den Pfarreien ein Behördendenken und eine Gewissheit um Absicherung, egal, was man macht. Unprofessionalität, Unfreundlichkeit und eine bestimme Lethargie sind vielerorts die Folge dieser Form von Anreizmangel. Gerade kirchliche Pfarrbüros haben kein gutes Image: Sie gelten vielen als oft verschlossene, muffige und intransparente Dienstleistungswüsten.
Umso innovativer, wenn ein Team und eine Seelsorgeeinheit aufstehen und aus der Not eine Tugend machen. Da es völlig berechtigt ist, sich von der Kirche eine Gegenleistung für die Steuergelder zu erwarten, dann sollte das auch richtig und beherzt realisiert werden. Dann wird sogar eine Kontaktchance daraus! Denn schließlich sorgen die gegenwärtigen pastoralen Strukturreformen und Fusionen ohnehin dafür, dass Unklarheiten über Zuständigkeiten, über Ansprechpartner, Öffnungszeiten usw. herrschen. Was liegt da näher, als ins Zentrum eines fusionierten pastoralen Raums einen Ort professioneller Bürologistik zu errichten, der Klarheit, Transparenz, ja Gastfreundschaft und Bedarfsorientierung vermittelt? Das Sevice-Center in Drensteinfurt macht Hoffnung auf einen neuen pastoralen Stil, der die Leute, aber auch die Gremienvertreter, Ehrenamtlichen und kommunalen Akteure als 'Kunden' ernst nimmt und bedient, ohne dabei jenes Moment des Menschlichen zu verlieren, das man von einem Kirchenbüro erwarten darf.
Erste Erfahrungen und mehr Informationen
Das Projekt hat bereits nach kurzer Dauer den Status eines Modellprojekts im Bistum Münster.
Hier der Link zur Gemeinde: www.katholische-kirche-drensteinfurt.de.
Die USA-Erfahrungen von Pfarrer Hembrock sind nachlesbar im Erfahrungsbericht mit der Nummer 2007-5.
Florian Sobetzko
Neue Formen der Evangelisierung durch Performances
Das Statement
"Chicago wirkte auf mich extrem inspirierend. Als ich 2009 meinen Aufenthalt dort plante, war mir schnell klar, dass man auch die nicht- oder nebenkatholischen Orte besuchen muss, um in das volle christliche Panorama der religiösen Szene von Chicago reinzukommen. Durch Blogs und kleine Foren über ermerging churches fand ich erste Anhaltspunkte und knüpfte Kontakte zu christlichen Akteuren im urbanen Umfeld. Von einer New Yorker Jazzchurch und Bostoner Straßenrand-Abendmahlen schon aufgeladen machte ich mich in Chicago auf die Suche nach neuen Anhaltspunkten zwischen Willow Creek, HipHop-Church, LGBT-Gemeinde, Straßenpredigern, Freikirchen, Methodisten und mexikanischen Hauskirchengründern.
Die Urban Village Church, vor meiner Ankunft nur die Idee eines jungen Methodistenpfarrers in seinem Blog, gründete sich mit 10 Mitgliedern in einem Wohnzimmer und ist seither zu einer beeindruckenden Faith Communitiy geworden, von der ich in Sachen Glaubenskommunikation immer wieder lerne.
Für mich faszinierend: der professionelle und extrovertierte Umgang mit Musik in der Liturgie. Der amtliche Sound. Die Performance, die Rhetorik, die liturgischen Formate, das Licht, die Gesamtästhetik - egal ob gigantische Megachurch-, gereifte Gemeinde- oder kleine Aufbruchsituation: Musik ist Gebet - und steht im Mittelpunkt. Wie die sich verdienen, dass du ihnen zuhörst. Das wär auch was für uns in Aachen.
Neue Sprachen sprechen und singen. Church for beginners. Church for post-seekers. Von anderen lernen und neues gründen. Caution - extreme awesomeness!
Die Projektidee
Gemäß den USA-Lernerfahrungen werden neue Gottesdienstformate entwickelt, die vor allem junge Erwachsene in der Aachener Innenstadt attraktiv erreichen können. Ausgehend von der Infrastruktur und der Logistik des Hauskirchenprojekts 'kafarna:um' geht es um performativ starke Kirchenauftritte, die typisch urbane Lebens- und ästhetikstile abbilden und ausdrücken. Elemente solcher Gottesdienstformate sind der Einsatz frischer Musik, professioneller Grafik, passgenauer Veranstaltungstechnik und präzis geschalteter PR. Je nach Verlauf kommen Tanz- und Theaterelemente zum Einsatz. Zu denken ist etwa an Sommernachtsgottesdienste in städtischer Hinterhoflage, an Musik-Sessions mit worship-Charakter, an Kellertreffen oder an Lounge-Gottesdienste in Clubatmosphäre. Durchgeführt wird das streaming solcher Gottesdienste im Netz, so dass über die Nutzung der sozialen Netzwerke wie facebook, twitter, ping u.a. auch virtuelle Gemeinde erreicht und aufgebaut wird.
Die Innovation
Abgesehen von der innovativen Gesamtanlage der Jugendkirche 'kafarna:um' ist es vor allem die Entscheidung zu einem für die Zielgruppe ganz unerwarteten Liturgiestil, welche die Innovation dieses Projekts ausmachen. Die Verbindung von Megachurch- und Hauskirchenerfahrungen versprechen einen katholischerseits bisher weitgehend unerprobten Gottesdienststil. Der entschlossene Einsatz von Medien-, Veranstaltungs- und Präsentationstechnik kommt dem hohen Ästhetik- und Qualitätsbedürfnis junger Citybenutzer voll entgegen. Die Zielgruppenanalyse unterstellt schon gar nicht mehr - wie die meisten pastoralen Angebote - eine wie auch immer geartete Orientierungssuche bei modernen Lebensstilen, sondern richtet sich selbstbewusst an post-seekers, die von Kirche nichts Relevantes erwarten und deren Aufmerksamkeit man sich eben neu verdienen muss. Innovativ ist weiterhin die offene Lernhaltung, z.B. von anglikanischen oder freikirchlichen Kirchengründer-Experimenten wie emerging church, church for beginners oder cologne worshipnight. Und: Bei dem Ganzen geht es nie darum, einfach konzertante Aufführungen zu realisieren, die dann fälschlich liturgisch umetikettiert werden. Leitend ist ein klares Votum zur Evangelisierung, zur gemeinsamen Glaubensentdeckung und -kommunikation.
Erste Erfahrungen und mehr Informationen
Wie es sich für ein Performance-Projekt gehört, kann bereits jetzt schon sehr viel mehr angeschaut werden. Die Jugendkirche 'kafarna:um' pflegt einen sehr umfangreichen und immer wieder witzig-frischen Internetauftritt, dazu newsletter, blogs, tubes und vieles mehr. Hier der Link: www.kafarnaum.de.
Ein Interview mit Projektgründer Florian Sobetzko von sinnstiftermag finden Sie hier.
Pfarrer Dr. Wolfgang Beck / Diakon Ingo Langner
Freiwilliges Soziales Jahr als Berufung erleben
Das Statement
(Dr. Wolfgang Beck): "Als Hochschulpfarrer war ich neugierig, wie die US-amerikanische Pastoral auf junge Erwachsene zugeht - eine der herausforderndsten Gruppen, wenn es um Lebenssinn, Glaube und Kirche geht! Gerade das kirchliche und persönliche Engagement im Bereich der 'Young adult ministries'haben mich vor Ort sehr fasziniert. Dabei wurden in den Gemeinden und Projekten des Erzbistums Chicago Wege gefunden, von denen ich eine Menge lernen konnte. Zum Beispiel das 'Amate House': Hier bietet ein kirchliches Projekt Studierenden nach ihrem Bachelor-Abschluss die Möglichkeit, für ein Jahr eine Hausgemeinschaft zu bilden und in sozialen Projekten mit zu arbeiten. Die jungen Erwachsenen werden geistlich und biografisch begleitet, und so bildet sich ein Resonanzraum für Lebensfragen, Berufspläne und Glaubensentwicklungen.
So was müsste man auch in Deutschland machen, so eine Art 'soul side house'. Und, ja, das haben wir ja jetzt in Hannover auch auf den Weg gebracht."
Die Projektidee
Vier junge Leute, die sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden haben und die Lebensform des Christseins für sich erproben wollen, bilden eine Wohngemeinschaft. Sie orientieren sich an der Spiritualität des Heiligen Franz von Assisi und experimentieren mit einem einfachen Lebensstil. Grundlage ist eine wechselseitige Verpflichtung zwischen Interessent/in und dem Team auf der Basis eines Kontraktes. Die Haushaltsführung erfolgt gemeinsam. Man lebt sowohl allein wie zusammen, je nach eigener Entscheidung. Einmal pro Woche aber trifft sich die kleine Kommunität zu einem gemeinsamen Abend, zum Sprechen, Kochen, Beten. Eine sowohl organisatorische wie geistliche Begleitung erfolgt durch das Team des SoulSideHouse, Pfarrer Beck und Diakon Langner. Dieses Team setzt immer wieder einmal Akzente: durch ihre Präsenz; durch Einladungen an Gäste, die von ihrem Beruf und/oder ihrer Lebensform erzählen; durch die Einladung zu Orientierungstagen. Ziel ist es, einen Resonanzraum zu eröffnen, in denen Lebens- und Berufsfragen aufkommen, wachsen und weiterentwickelt werden können.
Die Innovation
Seit längerer Zeit schon erfreut sich das Angebot des 'Freiwilligen Sozialen Jahres' (FSJ) bei jungen Schulabgänger/inne/n großer Beliebtheit. Gerade für junge Frauen war das FSJ in der Vergangenheit ein willkommenes Moratorium, das zur Selbstpositionierung angesichts der anstehenden Ausbildungs- und Berufsentscheidungen, aber auch zur Bearbeitung von Lebensfragen gut genutzt werden konnte. Nach der Abschaffung der Wehr- und Zivildienstpflicht gilt diese Attraktivität in Zukunft auch für junge Männer. Allerdings erschöpfen sich viele FSJ (und FÖJ = Freiwilliges Ökologisches Jahr)-Programme in der Bereitstellung der entsprechenden Logistik. Dies enttäuscht häufig die Fragen nach Lebensgestaltung, Selbstfindung und auch Berufung.
Hier setzt die Innovation des SoulSideHouse an. Man findet eine sehr intelligente Kombination aus jugend-, berufungs- und hochschulpastoralen Intentionen. Junge Leute werden nicht kontextfrei auf ihre Lebensfragen hin angesprochen, sondern in Kombination mit pragmatischen benefits wie einem herausfordernden Arbeitsplatz, einer Wohn- als Lerngemeinschaft, einer professionellen Begleitung in Form von Lebens- und Studienberatung sowie der Aussicht auf ein auch später nutzbares soziales Netzwerk. Nebenbei laufen biografisch hoch sinnvolle Lernprozesse diakonischer, multikultureller wie lebensweisheitlicher Art. Die Dosis der Selbstbestimmung und der Gemeinschaftsverpflichtung nimmt sowohl auf das Individual- wie auf das Kommunitätsbedürfnis ausreichend Rücksicht. Ziel ist ja nicht die Bildung eines kleinen Klosters, sondern einer Wohngemeinschaft aus Leuten, die gerade zu einer eigenen biografischen Spur befähigt werden sollen. Das SoulSideHouse nimmt ernst, dass Christsein heute von jungen Leuten erst wieder neu gelernt werden muss und kreiiert hierzu einen Lernort, an dem die in der kirchlichen Tradition sehr bekannten Elemente des 'kommunitären Lebens', der 'diakonischen Selbsterprobung' und der 'personalen Wegbegleitung' auf anspruchsvoll-diskrete Weise rekombiniert werden.
Erste Erfahrungen und mehr Informationen
Das SoulSideHouse ist Teil einer ganzen kirchlichen Stadtteil-Initiative namens 'SoulSideLinden'. Es steht noch in der Anfangsphase. Die ersten Bewohner/innen des Hauses sind aber schon eingezogen. Anschauen kann man sich den Internetauftritt unter www.soul-side-house.de.
Die USA-Erfahrung von Pfarrer Beck findet sich unter der Berichtsnummer 2008-1; die von Diakon Langner trägt die Nummer 2009-8.
Dechant Johannes Arntz
Volunteering in Gemeinde und Pfarrei
Das Statement
"Was einem in den USA-Gemeinden sofort auffällt, sind die vielen Leute, die sich zu einem Dienst an der parish berufen fühlen und sich in zahllos scheinenden ministries engagieren. Mir imponiert, dass man in der Begleitung, Beratung und Qualifizierung dieser volunteers nichts dem Zufall überlässt. So gab es in St. Norbert/Northbrook während meines Aufenthaltes dort eine Mitarbeiterin für die Jugendpastoral, zwei für Katechese und eine für Krankenpastoral bzw. Trauerbegleitung. Diese Mitarbeiterinnen hatten vor allem zum Auftrag, die vielen vielen Ehrenamtlichen in diesen Diensten professionell zu begleiten. Die Arbeit war sehr selbstständig, sehr kreativ und hat im Ergebnis nicht zuletzt für eine deutliche Entlastung der Pfarrer in der Gemeinde gesorgt.
Und da mir keine deutsche Kirchengemeinde bekannt war, die für diese umfangreichen Koordinationsaufgaben hinsichtlich der Ehrenamtlichen eine Stelle schafft, habe ich mir gedacht: Dann sind wir in Raesfeld eben die ersten!"
Die Projektidee
Im Rahmen eines 400€-Jobs werden in der kath. Kirchengemeinde St. Martin in Raesfeld und Rhedebrügge alle ehrenamtlichen Tätigkeiten erhoben und katalogisiert. Die verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten werden profiliert. Auf der Basis des gefundenen Panoramas können Maßnahmen der Weiterqualifizierung, der Akquise, der Bedarfserhebung wie der Öffentlichkeitsarbeit präziser in Angriff genommen werden. Die Ehrenamtsbeauftragte hat Sitz und Stimme im Leitungsteam.
Die Innovation
Das Projekt 'Volunteering in Gemeinde und Pfarrei' fokussiert eine Dimension, die wohl ohne Übertreibung zu einer Überlebensfrage der deutschen Kirche gezählt werden kann. Angesichts der knapper werdenen Ressourcen - Finanzen, Personal, Gebäude usw. - ist überdeutlich geworden, was theologisch ohnehin längst klar war: Pastoral ist keine Sache von Hauptamtlichen, die dann die Ehrenamtlichen 'mitmachen' lassen. Die Zukunftsfähigkeit der Pastoral wird entscheidend davon abhängen, inwiefern es gelingt, eine Kultur der gemeinsamen Verantwortung für das christliche Leben vor Ort zu entwickeln. Hierzu leistet das Raesfelder Projekt einen Pionierdienst, indem es einfach anfängt mit der Identifikation der ehrenamtlichen Chancen vor Ort. Kompetenzen und Charismen werden so genauso sichtbar wie bisher unerfällte Bedarfe und diakonische Lücken. Durch die Beauftragung einer Ansprechpartnerin für Ehrenamt erfolgt eine Vitalisierung und Intensivierung der gesamten Frage, wer vor Ort für was einstehen kann.
Pastoraltheologisch erfolgt hier eine Aktivierung der Rede vom 'gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen' (Lumen Gentium 10); pastoralpaktisch werden Strategien des Volunteering aus den USA gelernt und ideenreich auf den deutschen Kontext bezogen.
Erste Erfahrungen und mehr Informationen
Das Projekt startete bereits 2009. Überraschend war die hohe Anzahl ehrenamtlicher Tätigkeiten, die im Frühjahr 2010 katalogisiert werden konnten. Inzwischen ist die Koordinatorin im Feld sehr gut bekannt und vernetzt.
Hier der Link zur Gemeinde: www.stmartin-raesfeld.de.
Die Erfahrungen von Pfarrer Arntz sind nachlesbar im Erfahrungsbericht mit der Nummer 2006-1.
Gemeindereferentin Cordula Holte / Pastoralreferent Kai Kaczikowski
Touch and go - Glaubenskurse für junge Erwachsene
Das Statement
"Mich hat das Projekt 'Theology on Tap' in Chicago angesprochen, da es dort schon seit 30 Jahren erfolgreich praktiziert wird, zwei unterschiedliche Welten miteinander zu verbinden. Ich bin mir sicher, dass es auch bei uns junge Erwachsene gibt, die in entspannter Atmosphäre über ihr Leben und ihren Glauben diskutieren möchten und dabei Gleichgesinnte suchen. In unseren Pfarrgemeinden gibt es viele Angebote für Kinder und Jugendliche, und die jungen Erwachsenen kommen dabei oft zu kurz. Das Konzept 'Touch and go' ist so konzipiert, dass jeder eingeladen und willkommen ist und sich nicht für alle Abende binden muss. Ich hoffe, dass wir einige junge Erwachsene ansprechen können und sie durch das Angebot im Glauben berührt und bereichert werden."
Die Projektidee
An vier Abenden wird ein Brauhaus in Bottrop zum Ort von Glaubenskommunikation mit jungen Erwachsenen. Nach dem Vorbild des US-amerikanischen Kursprogramms 'Theology on Tap' (auf deutsch: Theologie vom Fass, s.u.) werden es Abende sein, an denen Glaubenswissen vermittelt und gemeinsam erarbeitet wird. Ein eingeladener Referent erläutert eine Glaubensfrage hinsichtlich der Relevanz für den Anfang des Erwachsenenlebens. Zum Beispiel geht es um das Zölibat: Warum findet die kirchliche Tradition den wichtig? Oder um Militärseelsorge: Der Impuls wird diskutiert. Die Abende bilden keine Reihe, sondern sind je einzeln besuchbar.
Die Innovation
Innovativ sind der Ort, der Inhalt und die Zielgruppe dieses Projekts. Als Zielgruppe wendet man sich an junge Erwachsene. Hier handelt es sich um die Bevölkerungsgruppe, die mit Abstand am wenigsten mit kirchlich vermittelten Glaubensangeboten anfangen kann (vgl. nur http://www.milieus-kirche.de/jugend-U27.html). Die entwicklungspsychologischen und �soziologischen Herausforderungen (wie Karriereplanung, dauerhafter Partnerschaftsaufbau, biografische Großentscheidungen, Wohnortwechsel, Selbsterfahrung usw.) sind so dominant, dass man meist keine Zeit für die eigene Glaubensentwicklung findet. Dazu kommt, dass die biografische Charakteristik junger Erwachsener im Portfolio einer typischen Gemeinde gar nicht andocken kann. Viele Gemeinden hoffen, dass das Sakrament der Ehe oder die Taufe etwaiger Kinder wieder Anlässe zum Kirchenkontakt bilden - und übersehen, dass man genau mit so einem Denken die These stabilisiert, inhaltlich für junge Erwachsene nicht von Relevanz zu sein können.
'Touch and go' geht örtlich auf junge Erwachsene zu. Durch die Wahl des säkularen Ortes wird nachdrücklich signalisiert, dass das Projekt auf Glauben abhebt und nicht auf Kirchenrekrutierung oder auf moralisch-sittliche Gefolgschaft. Junge Erwachsene - von denen man weiß, dass sie eine sehr hohe stilistische Distanz zu kirchlichen Auftritten haben - werden nicht in eine Kirchenästhetik hineingezogen, sondern treffen sich dort, wo sie das sonst auch tun. Das positive Signal: Kirche zeigt sich am für sie fremden Ort, riskiert sich, veröffentlicht sich, macht sich vergleichbar.
Und inhaltlich: Man spielt über die Bande 'Glaubenswissen'. Damit ist Diskretion verbunden: Da es um eine Sachfrage geht, braucht kein Teilnehmer befürchten, sofort in gruppendynamische oder intime Kommunikationsformen hineingezogen zu werden. Jeder bestimmt die Intensitätsdosis der Auseinandersetzung selbst. Wer sich existentiell ansprechen lassen will, kann das tun - wer das nicht will, kann es lassen. Es herrscht kein pastoraler Erwartungsdruck, sondern einfach nur der Wunsch engagierter Kirchenleute, mehr über Leben, Glauben und Denken junger Erwachsener zu erfahren.
Erste Erfahrungen und mehr Informationen
Das Projekt 'Touch and go' ist im November 2010 gestartet. Im Februar 2011 wurden erste Erfahrungen gemacht. Wegen des Erfolgs fand auch 2012 eine weitere Runde statt.
Über 'Theology on Tap' kann man sich hier informieren: Theology on Tap
Die USA-Erfahrungeberichte von Cordula Holte (2009-3) und Kai Kaczikowski (2009-5) beleuchten beide, wie Jugendpastoral bzw. Pastoral mit jungen Erwachsenen in den USA konzipiert und organisiert wird.
Kaplan Kai Reinhold / Pastoralreferentin Elisabeth Keilmann-Stadtler
Mobiler Narthex vor der Kirche
Das Statement
"You are welcome." Dieser Eindruck war für uns in den US-amerikanischen Gemeinden bestimmend. Wir konnten in vielen Pfarreien im Erzbistum Chicago Gastfreundschaft, Offenheit und eine Kultur des Wahrnehmens erfahren. Hauptamtliche pastorale Mitarbeiter und institutionalisierte ehrenamtliche Dienste, wie die der 'Greeters' und 'Ushers', tragen dazu bei, dass Gastfreundschaft tatsächlich erfahren werden kann. Die meisten Kirchbauten neueren Datums verfügen über einen Narthex, also einen Ort der Begegnung, der dem liturgischen Raum vorgelagert ist. Immer wieder haben wir erfahren, dass im Anschluss an die Liturgie Gottesdienstteilnehmer noch beieinander bleiben und auf unkomplizierte Weise miteinander ins Gespräch kommen. Dabei sind 'Coffee and donuts' eine Selbstverständlichkeit.
Aus dem deutschen Gemeindekontext ist uns bekannt, dass das Angebot von Begegnung bei Kaffee im Pfarrheim zumeist nur von Gemeindemitgliedern wahrgenommen wird, die ohnehin zum engen Kern der Gemeinde gehören. Unser Projekt will daher einen mobilen und diskreten Narthex errichten, der ein niederschwelliges Angebot der Kommunikation ermöglicht. Diesen wollen wir bereitstellen über einen mobilen Meeting Point, der zu den Sonntagsgottesdiensten vor den Haupteingang der Kirche gefahren wird. Hierüber bieten 'Ministers of Hospitality' Getränke an und laden dadurch die Menschen ein, ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus soll ein Begrüßungsdienst installiert werden, der nach dem Vorbild der 'Greeters' in den USA zu einer gastfreundlichen Atmosphäre schon bei Betreten der Kirche vor Beginn der Liturgie beiträgt.
Die Projektidee
Im Projektantrag heißt es: "Wir wollen die gastfreundlichste Gemeinde im ganzen Bistum Essen werden!" Zur Realisierung dieser attraktiven Idee wird es ein ganzes Maßnahmenbündel im Projekt geben: professionelle Ausbildung von Begrüßungsdiensten (durch Experten von einer Agentur mit dem sympathischen Namen 'Agentur für Freundlichkeit'), präzise Öffentlichkeitsarbeit, Kontaktaufnahme zu Neuzugezogenen, Predigtreihen usw. Schon früh bezeugte eine Banner-Aktion ('Der Gemeinde ein Gesicht geben') am Bauzaun rund um die Kirchenrenovierung die Entschlossenheit der Beteiligten, sich kommunikativ und einladend zur Umwelt zu zeigen.
Am hervorstechendsten und symbolischsten aber wird der mobile Narthex sein, der den konkreten Projektgegenstand darstellt. Da das Kirchengebäude von Altenbochum über keinen inneren Vorraum (Narthex) verfügt (wie die meisten US-Kirchen), soll eben ein mobiler Narthex gebaut werden. Hierbei handelt es sich nicht einfach um eine hingezimmerte 'Bude', sondern um einen mobilen Meeting Point nach allen Maßgaben des modernen Präsentationsstandards, wie man das etwa von Industriemessen kennt. Der mobile Narthex wird die Aufenthalts- und Kommunikationsqualität auf dem Kirchplatz markant erhöhen. Und nicht nur das: Der mobile Narthex kann überall eingesetzt werden, wo die Pfarrei zusammenkommt. Er wird so zum Memo, zum Symbol, zum mobilen Logo der Idee, dass die Altenbochumer Gemeindephilosophie einen Namen hat: Gastfreundschaft.
Die Innovation
Man könnte sagen: wenig Neues. Kaffee wird auch andernorts nach der Messe angeboten, im Gemeindezentrum nämlich. Da kann man doch hingehen, wenn man will. Das ist im Prinzip richtig. Die Erfahrung zeigt aber, dass nur die den Gang ins Pfarrheim finden, die ohnehin schon zum Aktivitätskern der Gemeinde gehören.
Im Projekt 'Mobiler Narthex' geht es um etwas anderes. Das kommunikative Angebot ist hier diskreter, öffentlicher und stylisher. Diskreter: Niemand braucht einen Gang in ein anderes Gebäude zu machen, sondern findet sich auf dem Kirchplatz durch den Narthex bereits in einem Kontext von Gastlichkeit vor. Öffentlicher: Es ist der Marktplatz, an dem Gastfreundschaft präsentiert wird. Das Signal lautet, dass Kirche sich nicht nur in eigenen Häusern abspielt, sondern nach draußen geht, sich zeigt, sich formatieren lässt. Stylisher: Man emanzipiert sich von dem für viel ganz befremdlichen Stil deutscher Pfarrheime; man pflegt moderne Kaffeekultur; man möchte in Stil und Qualität vergleichbar werden mit ähnlichen Ständen der säkularen Kultur etwa auf Wochenmärkten, Parkfesten oder bei Großevents.
Außerdem ist die Gesamtanlage des Projektes innovativ. Eine Gemeinde setzt sich ein selbstbewusstes und klar kompetitives Ziel, gewissermaßen als Kern der eigenen Unternehmensphilosophie: "Wir wollen die gastfreundlichste Gemeinde im Bistum Essen werden." Auch wenn dieses Ziel pragmatisch konkretisiert werden muss - gastfreundlich gemäß welcher Kriterien?; in welcher Zeit?; wie evaluiert? usw. - so ist doch eine deutliche Willensbildung erkennbar, gewissermaßen eine von außen 'einklagbare' Position. Diese wird einen organisationalen Sog zu mehr Qualitätsbewusstsein und Zielpassung auslösen.
Erste Erfahrungen und mehr Informationen
Das Projekt ist im November 2010 gestartet. Auf der Homepage der Gemeinde kann man das Projekt verfolgen: www.liebfrauen-altenbochum.de
Auch die populäre Pfarrzeitung 'Mittendrin' wird sicher berichten.
Kai Reinhold hat eine kirchengeschichtliche Promotion über das Gemeindeleben in den USA verfasst; diese ist im Jahr 2011 im Aschendorff-Verlag mit dem Titel Die katholischen Pfarrgemeinden in den USA in Geschichte und Gegenwart. Eine transatlantische Perspektive erschienen.
Pastoralreferent Peter Havers / Pastoralreferent Alexander Peters
"It's time2celebrate!" (KSG Jülich / Mentorat Essen)
Das Statement
"Gefällt mir! - Die Facebook Fanpage gehört zur Öffentlichkeitsarbeit einer Pfarrei genauso wie die Veröffentlichung von Videos auf YouTube. Das haben wir in den USA so erlebt. Kirche vor Ort heißt dabei sein, wenn Menschen im Netz unterwegs sind. Das hat uns inspiriert und ermutigt, selbst ein Videoprojekt unter dem Namen 'time2celebrate' ins Leben zu rufen. Mit den Videos wollen wir erklären, einladen, Antworten anbieten - eben Kirche sein!"
Die Projektidee
Junge Erwachsene in der Studienzeit werden medial darüber informiert, was die Christen eigentlich feiern, wenn sie das Oster-, Weihnachts- oder Pfingstfest begehen; was sie mit 'Fastenzeit' meinen; und warum sie das normale Jahr zu einem 'Kirchenjahr' umfunktionieren. Und nicht nur das: Die YouTube-Filme von 'Time2celebrate' werden von jungen Erwachsenen selbst produziert. Die Idee: mit medialer Intelligenz zeigen, dass Glauben schön sein kann, Spaß macht, vernünftig ist und Sinn anbietet.
Die Innovation
Die pastorale Nutzung des enormen kommunikativen Potenzials der 'Neuen Medien' und der sozialen Netzwerke steht noch ganz am Anfang. Das Projekt 'Time2celebrate' setzt hier an und findet neue Artikulationsformen für die Glaubensinformation.
Dabei ist es keineswegs ein Zufall, dass es sich hier um ein Projekt der Hochschulpastoral und der Begleitung von Lehramtsanwärtern handelt. 'Junge Erwachsene' sind eine der Bevölkerungsgruppen, die dem üblichen kirchlichen Angebot am kritischsten gegenüberstehen. In den Gemeinden vor Ort finden Sie zudem oft nichts, was ihrer Lebenssituation entspricht.
Die Hochschulpastoral ist eine der letzten passgenauen Präsenzformen von Kirche im Leben junger Erwachsener. Dies allerdings nur, wenn sie sich bemüht. Und wenn sie die Raum-, Zeit- und Atmosphärenbedingungen respektiert, die bei jungen Erwachsenen gelten. Hier kommt mediale Kommunikation ins Spiel: Junge Erwachsene gehören zu den Bevölkerungsgruppen, die ihre Lebensführung am intensivsten mit medialen Instrumenten unterstützen.
'Time2celebrate' ist ein Beispiel dafür, wie einfallsreich Glauben verkündet werden kann, wenn man anerkennt, dass 'tuben', 'posten', 'bloggen' oder 'mappen' heute zum Kompetenzvokabular der Pastoral gehören.
Erste Erfahrungen und mehr Informationen
Kaum im �ther, schon prämiert:
Die Filme des Projektes sorgen schnell für Aufsehen und erhalten professionelle Wertschätzung. Einen ersten Eindruck über das Projekt findet sich auf unserer Homepage, eine Übersicht unserer Clips gibt's im YouTube-Channel und auf unserer Facebook-Fanpage des Projektes kannst Du uns zeigen, dass es Dir gefällt.
Natürlich wollen wir auch nicht den Bericht über die Preisverleihung der Bergmoser+Höller Stiftung verheimlichen.
PROJEKTüBERSICHT
Ausbildung von Kantoren /
Liturgische Exzellenz
Pastor Ludger Molitor
Das Pfarrbüro als pastorales Service-Center
Pfarrer Matthias Hembrock
Neue Formen der Evangelisierung
durch Performances
Florian Sobetzko
Freiwilliges Soziales Jahr
als Berufung erleben
Pfarrer Dr. Wolfgang Beck /
Diakon Ingo Langner
Volunteering in Gemeinde und Pfarrei
Dechant Johannes Arntz
Touch and go - Glaubenskurse für junge Erwachsene
Gemeindereferentin Cordula Holte /
Pastoralreferent Kai Kaczikowski
Mobiler Narthex vor der Kirche
Kaplan Kai Reinhold /
Pastoralreferentin Elisabeth Keilmann-Stadtler
"It's time2celebrate!" (KSG Jülich / Mentorat Essen)
Pastoralreferent Peter Havers /
Pastoralreferent Alexander Peters